Es war die Chance, ganz nah ran zu kommen an die Spitzenplätze der Bezirksliga. Es waren Chancen vorhanden, die vielleicht für 2 Spiele gereicht hätten. Am Ende der Partie sah man hängende Köpfe bei den VfB-Spielern und jubelnde Dülmener am Badeweiher. Aber auch trotz einer intensiven Partie freundschaftliches "Shake-Hands" zwischen den Gegnern nach Abpfiff.
VfB-Coach Markus Kaya und Dülmens Trainer André Bertelsbeck gingen Arm in Arm vom Kunstrasen, es gab einiges zu besprechen. Zum Beispiel die rote Karte von Habib Kaya in der 75. Minute nach einem intensiven Zweikampf. Oder die 22. Minute: Markus Kaya spielt den Ball zurück zu VfB-Keeper Muslusbas, dieser zögert einen Augenblick beim Rauslaufen - nicht aber TSG-Stürmer Kock. Dieser schaltet am schnellsten und schlenzt den Ball über Muslubas zur Führung in die Maschen. Zuvor hatte der VfB durch Grieß bereits zweimal die Chance gehabt, den Ball in die Maschen zu hauen.
Generell kontrollierte der VfB das Spiel. Dülmen machte die Räume dicht und war immer brandgefährlich durch ein schnelles Konterspiel. Es war für die 100 Zuschauer am Badeweiher ein ansehnliches Spitzenspiel - Diskussionen, Zweikämpfe, tolle Spielzüge inklusive.
Nach der roten Karte für H. Kaya erhöhte der VfB den Druck auf den Ausgleich. Eine Chance nach der anderen standen auf dem Zettel. In der 80. Minute klärt die Dülmener Abwehr einen Angriff der Hülser und schickt Kock auf die Reise. Dieser läuft über 50 Meter und spielt quer auf den mitgelaufenden Langener, der nur noch zum 2:0 einschieben muss. Der Drops war gelutscht!
War er das? Nicht ganz. In der Nachspielzeit nimmt sich Coach Markus Kaya ein Herz und zieht aus 25 Metern aus zentraler Position ab. Der Ball schlägt hinter TSG-Keeper Sylla ein - geht da noch was? Leider nein. Trotz enormer Angriffsbemühungen blieb es am Ende beim 2:1 für den Gast aus dem Münsterland.
Somit verabschiedet sich der VfB vorerst aus dem Aufstiegsrennen, bei acht Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter RW Deuten. Leider bleibt die Badeweiher-Elf auch nach diesem Spiel im Jahr 2016 ohne Punkt auf dem heimischen (Kunst)Rasen. Sonntag reist der VfB-Tross zu Vorwärts Epe an die niederländische Grenze. Diesem Spiel widmen wir Ende der Woche unsere Aufmerksamkeit.