Okan Solak hat zwei Gesichter: Trifft man ihn nach dem Spiel im Klubhaus an wirkt er ruhig, noch etwas schüchtern. Steht er auf dem Platz, so ist der Neuzugang der Spielvereinigung Erkenschwick nicht wieder zu erkennen. Ein Portrait.

 

22 Jahre jung, und schon Einiges im Fußball mitgemacht – so kann man Solak beschreiben. Mit der SG Wattenscheid 09 in der Regionalliga gespielt, für Wuppertal und Erkenschwick in der Oberliga die Schuhe geschnürt. Nun heißen die Gegner nicht mehr Hamm, Lippstadt, Gütersloh… sondern Merfeld, Buldern, Epe. Ein Abstieg? „Nein“, dementiert der Deutsch-Türke. „Der VfB ist nicht irgendein Verein. Ausschlaggebend waren die positiven Gespräche mit Hakan Simsir. Und so musste ich nicht lang überlegen und haben dann sehr schnell meine Zusage gegeben.“ Und an Zielen mangelt es Solak nicht: „Persönlich werde ich alles dafür geben, dass der Verein maximalen Erfolg erreicht. Der Klub gehört einfach nicht in die Bezirksliga – sagen wir es mal offen und ehrlich. Aber hier sind wir Spieler gefragt, es ist unsere Aufgabe diesen Verein wieder in höhere Ligen zu bringen.

Am Sonntag gegen den TuS Wüllen konnte Okan Solak das erste Pflichtspieltor für seinen neuen Verein erzielen. Aber auch hier zeigt sich, dass der ehemalige Stammspieler vom Erkenschwicker Stimberg ein absoluter Teamplayer ist: „Der Erfolg des Einzelnen ist nicht ausschlaggebend – wir müssen als Mannschaft auftreten und eine Familie werden, nur so können wir Erfolg haben. Und jeder in der Familie sollte seinen Platz dort finden, so können wir Erfolg haben um den VfB wieder nach oben zu bringen!“

Abschließend zeigt sich der 1,75 Meter große Mittelfeldmotor doch dann etwas wehmütig: „ In meinen Augen ist der VfB immer noch die Nummer 1 im Kreis. Zeig mir eine Mannschaft, die so eine Anlage, so ein Umfeld hat? Klar macht es einen traurig, wenn man sieht in welcher Liga man aktuell spielt. Aber jammern bringt uns nicht weiter – Aufstehen und kämpfen lautet die Divise!“