Der Bezirksligist vom Badeweiher schlug sich wacker gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste aus Schermbeck. Nach regulärer Spielzeit stand es 3:3, in der Verlängerung ging den Hülsern allerdings die Puste aus und der VfB musste sich mit 3:5 geschlagen geben.

 

Den besseren Start erwischte der Underdog. Allein in den ersten zehn Minuten erspielten sich die Hausherren drei nennenswerte Chancen, bei denen aber die letzte Entschlossenheit zum Torerfolg gefehlt hat.

Der Favorit aus Schermbeck machte Gebrauch von der alten Fußballerweisheit: „Wenn man die Chancen vorne nicht nutzt, wird man hinten bestraft“. Denn die Gäste gingen mit ihrer ersten Möglichkeit direkt in Führung. Innenverteidiger Kevin Mule-Ewald köpfte in der 14. Minute zum 0:1 ein. Die Badeweiher-Elf zeigte sich unbeeindruckt und wurde für ihre mutige Spielweise in der 21. Minute belohnt. Sören Luppatsch verwertete einen langen Ball von Marvin Höner ansehnlich. Ein attraktives Spiel mit einem Chancenplus bei dem Bezirksligisten aus Hüls, doch die Tore fielen zunächst auf der anderen Seite. Denn zwischenzeitlich zeigte der Westfalenligist seine Klasse, so auch in Minute 38. Marc Schröter musste den Ball nach einer schönen Stafette nur noch ins leere Tor zum 1:2 einschieben.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die stark favorisierten Gäste in der 51. Minute auf 1:3. Der Ball fiel Raphael Niehoff glücklich vor die Füße und dieser zögerte nicht lange und hämmerte ihn per Volley in die Maschen. Es roch eindeutig nach einer Vorentscheidung, doch wer das dachte, rechnete nicht mit dem Team von Guido Naumann. Nur eine Minute nach dem 1:3 war der alte Abstand wieder hergestellt. Dean Bartusek belohnte eine tolle Einzelaktion mit einem Tor zum 2:3. Die Mannen vom SV Schermbeck fielen gefühlt in einen Zwei-Minuten-Tiefschlaf, denn wiederum nur eine Minute später stand es 3:3. Sören Luppatsch schnürte per Abstauber seinen Doppelpack.

Der SV Schermbeck vergab noch zwei gute Chancen, um in der regulären Spielzeit die Partie zu gewinnen. Deshalb ging es in die Verlängerung, in der die Gäste früh die Weichen auf Sieg stellten. Dennis Grodzik erzielte schon in der 93. Minute mit einem Kopfball die 3:4-Führung. Der VfB wirkte müde, kreierte keine zwingenden Chancen mehr und blieb schlussendlich in der Verlängerung chancenlos. Schermbecks Nikolaj Zugcic setzte mit seinem Treffer zum 3:5 in der 117. Minute den Schlusspunkt eines hoch dramatischen Pokalfights.

Die Naumann-Elf konnte auf jeden Fall erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Die Hülser gestalteten eine Partie gegen einen klar favorisierten Gegner lange offen und betrieben Eigenwerbung. Am Sonntag geht es schon weiter im Derby gegen den FC Marl, die den Vorteil haben, erst nächste Woche im Pokal ran zu müssen.

Eine Kuriosität des Spiels: Schermbeck wechselte in der Verlängerung nach Absprache mit dem Schiedsrichter Louis Kämer ein viertes Mal. Der VfB verzichtete vielleicht cleverer Weise auf einen zusätzlichen vierten Wechsel.