Sonntag um 15:00 Uhr heißt es wieder Heimspiel im EVONIK Sportpark. Zum zweiten Landesliga-Spiel in heimischen Gefilden kommt ein Schwergewicht der Landesliga an den Badeweiher: Grün-Weiß Nottuln. Mit ihnen reist Andre Kreuz an, Bruder unseres Abwehrrecken Brian. Ein Familienduell am Badeweiher, nur ohne Werner Schulze-Erdel. Sebastian Schneider hat mal in den Family Affairs der Familie Kreuz geschnüffelt.

Es wird das erste Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel. „Unsere Vereine haben schon gegeneinander gespielt, aber immer war einer von uns verletzt“, sagt André Kreuz (25).

Brian Kreuz: Er kennt die besseren Zeiten des VfB noch als Akteur. Für ihn war der Landesliga-Aufstieg daher eine große Sache. „Das war überragend“, sagt der Innenverteidiger. „Darauf hat der Verein jahrelang hingearbeitet.“ Zwar tat das frühe Aus in beiden Pokalwettbewerben weh, in der Liga aber ist der VfB mit zwei Siegen blendend gestartet. Überrascht ist Brian Kreuz nicht. „Wir sind zu einer Mannschaft zusammengewachsen, jeder läuft für jeden. Und wir haben in Herbern gesehen, dass wir auch gegen hoch eingeschätzte Gegner mithalten können.“ Der VfB tritt also mit breiter Brust auf, aber das gilt auch für GW Nottuln. Der Fünfte der Vorsaison will oben mitmischen. Und das Team mit André Kreuz ist nach einem Sieg und einem Unentschieden zum Start ebenfalls noch ungeschlagen.

Für den älteren der Bruder aber eigentlich kein besonderes Thema. „Es spielt ja nicht Brian gegen André, es spielt Hüls gegen Nottuln“, bleibt Nottulns Kapitano auf dem Boden. Da er sich auf der Sechs oder in der Innenverteidigung am wohlsten fühlt und sein Bruder ebenfalls in der Defensive in Sachen Toreverhinderung aktiv ist, wird es wohl bloß selten zum direkten Duell der Beiden auf dem grünen Rasen kommen. Einzig bei Standards könnte es soweit sein. „Dann kassiert er vielleicht auch mal einen doofen Spruch - Ich bin ja auch der ältere, das muss so sein.“, sagt Kreuz senior und lacht. „Und ich werde besonders aufpassen, dass er kein Tor schießt!“ 


In Herbern lieferte der VfB eine leidenschaftliche Leistung ab, die mit dem etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg belohnt wurde. Genau so sollten die Hülser auch gegen Nottuln zu Werke gehen, denn die Gäste dürften ein ähnliches Kaliber sein. „Nottuln wird oben dabei sein, das wird eine schwierige Aufgabe“, sagt Christoph Schlebach. „Aber wir gehen mit viel Selbstvertrauen ins Spiel.“ Der Coach muss am Sonntag auf Kevin Dämmer verzichten, der Linksverteidiger wurde nach seinem Platzverweis im Pokal für ein Spiel gesperrt. Für eine Rückkehr von Marcel Dibowski und Marvin Höner ist es noch zu früh.

 

„Wir fahren hin, um zu siegen!“ So einfach ist die Sache manchmal. Oliver Glaser, GW Nottulns Coach, hat vor der Partie gegen Hüls am Sonntag kaum Sorgenfalten auf seiner Stirn. „Wir sind gut aufgestellt, die Jungs haben gut trainiert und zuletzt auch viel Qualität auf den Platz gebracht“, lobt der Trainer die Seinen über den grünen Klee. Konkret: Die Zielstrebigkeit, die GWN in der vergangenen Woche gegen Eintracht Ahaus (1:1) erst 45 Minuten vermissen ließ und dann eine Halbzeit lang in hervorragender Art und Weise an den Tag legte, muss von der ersten Minute an da sein. Nur mit dem Toreschießen klappte es eher so lala. Gegen Hüls wird‘s wohl ein ähnliches Spiel. Glaser weiß, was gegen den VfB benötigt wird: „Wir brauchen Passsicherheit!“