Nach der Packung in Kinderhaus lag der Fokus beim VfB auf Wiedergutmachung. Die Mannschaft tat auch einiges dafür, doch der Platzverweis von Sven Hagemeister brach Ihr das Genick. Am Ende gewann der Werner SC mit 2:0 am Badeweiher, der VfB rutscht nach vier Niederlgen in Serie zum zweiten Mal in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz.

Willkommen im Abstiegskampf! Auch gegen Werne gab es nichts zu holen. Die Laufbereitschaft und die kämpferische Einstellung stimmten bei der Heimelf zwar diesmal, aber die spielerischen Qualitäten reichten  nicht, den Tabellenelften zu besiegen. Der Gast nutzte in der Schlussphase die Überzahlsituation und erzielte zwei schön herausgespielte Treffer.

Beiden Teams merkte man in der Anfangsphase die Verunsicherung an. Die Heimelf agierte gut gegen den Ball, in Sachen Spielaufbau war aber wenig Positives zu vermerken. Insgesamt war kaum Spiel ohne Ball festzustellen. Die VfB-Offensivaktionen waren zu leicht zu durchschauen, sodass es zu wenig Tormöglichkeiten kam.

Beim Gast war es ähnlich. Im Mittelfeld bemühten sich Jo Seung Oh und Yannick Lachowicz um den Spielaufbau, aber vor dem Hülser Strafraum war meistens Schluss. Nur vier torgefährliche Situationen gab es in den ersten 45 Minuten zu bestaunen. Die erste Möglichkeit hatte der VfB: Nach einem Eckball von Okan Solak war Sven Hagemeister mit dem Kopf zu Stelle, der Ball ging jeoch knapp am Pfosten vorbei (10.).

Anschließend hatte der Gast drei gute Chancen. Nach einer Viertelstunde zog Yannick Prinz aus 20 Metern ab, doch Yasin Muslubas klärte zur Ecke . Fünf Minuten später hatte Daniel Durkalic den Führungstreffer auf dem Fuß. Aus halbrechts setzte er das Leder von der Strafraumgrenze auf das VfB-Tor, erneut lenkte Muslubas den Ball ins Toraus. In der 35. Minute war es wieder Durkalic, der aus zehn Metern abzog, beim Nachschuss rettete  die Hülser Defensive. So ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Wechsel wurde der Gast immer stärker. Einen Freistoß aus 20 Metern von Marvin Stöver konnte Muslubas nur mit Mühe zur Ecke abwehren. Acht Minuten flankte Poggenpohl von links, Durkalic zog volley ab, aber das Leder flog hoch über die Querlatte. Vom Gastgeber war in dieser Phase in der Offensive Fehlanzeige.

In der 64. Minute dann die spielentscheidende Aktion: Hagemeister sah nach mehrmaligem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Der Gast nutzt die freien Räume in Überzahl, und in der 74. Minute erzielte Yannick Lachowicz mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern die Führung. Der VfB drängte zwar auf den Ausgleich, konnte sich aber keine klaren Chancen erspielen. Die Entscheidung fiel in der 86. Minute. Bei einem Konter setzte sich Durkalic auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe fand einen Abnehmer - der eingewechselte Niclas Beckerling erhöhte auf 0:2.

Für den VfB war es die neunte Saisonniederlage. Da Stadtlohn dreifach punktete (2:1 beim SC Münster), steht die Badeweiher-Elf nun auf einem Abstiegsplatz. Trainer Christoph Schlebach sah aber auch positive Ansätze: „Von der Einstellung her haben wir eine Reaktion auf das 0:9 in Kinderhaus gezeigt. Es war qualitativ trotzdem kein gutes Fußballspiel mit nur wenig Torchancen. Die Gelb-Rote Karte war der Knackpunkt. Wir haben dadurch unsere Linie verloren und zehn Minuten später das 0:1 bekommen.“ Nächsten Sonntag geht es für den Aufsteiger VfB zum Münsteraner Westfalenliga-Absteiger BSV Roxel - die Elf vom Badeweiher ist quasi zum Siegen verdammt. Es gab schon bessere Aussichten...

 

  • 714_6888
  • 714_6927
  • 714_6938
  • 714_6995