Es sei eine sehr bittere Niederlage gewesen, räumte Christoph Schlebach nach dem 1:2 (1:0) gegen Dorsten-Hardt ein. Denn wie schon in der Vorwoche in Borken habe seine Mannschaft nach der Pause das Fußballspielen eingestellt. Den Grund dafür sah der VfB-Trainer in der fehlenden Erfahrung: „Man merkt einfach, dass viele Spieler ihr erstes Jahr in der Landesliga spielen und unsicher sind.“
In der ersten Hälfte hatte Schlebach gute Chancen seiner Mannschaft gesehen und einen verwehrten Elfmeter. Verteidiger Jannik Hohenberger fing einen Ball ab, spielte schnell auf Vangjel Frasheri, der wiederum auf Stürmer Mirko Grieß weiterleitete. Der scheiterte aber an Dorstens Torhüter Stefan Schröder (15.). Zehn Minuten später fuhr der VfB einen Konter, Grieß köpfte, im Nachsetzen traf Frasheri das Leder nicht richtig, sodass wieder eine gute Gelegenheit dahin war.
Einen Strafstoß forderte das VfB-Lager, als Grieß bei einem Zweikampf mit Jens Maximilian Lensing im Strafraum zu Fall kam. Das sah sehr nach einem Foul aus, aber die Pfeife von Schiedsrichterin Jana Klaaßen (Bad Wünnenberg) blieb stumm (35.).
Es sei aber auch erwähnt, dass der SV Dorsten-Hardt keineswegs deutlich unterlegen war. So musste VfB-Torhüter Yasin Muslubas zweimal gegen Alexander Brefort (14., 18.) retten, und einen Foulelfmeter forderten auch die Gäste für sich ein. Bei einem Zweikampf mit dem Hülser Abwehrmann Linus Wolt kam Alexander Buda zu Fall, aber auch hier zeigte die Unparteiische nicht auf den Punkt (32.).
So war es ein kleines bisschen glücklich, dass die Gastgeber doch noch mit einer Führung in die Pause gingen. Dorstens Benedikt Jansen wollte im Mittelfeld quer zu Daniel Hennebach spielen, aber Patryk Beczkowski – nur durch den kurzfristigen Ausfall von Stürmer Marvin Wloch in die Startelf gerückt – hatte den Braten gerochen. Der Rechtsaußen lief mit dem eroberten Ball noch ein paar Meter und legte quer auf Grieß, der verwandelte (40.).
Die Führung sollte eigentlich Sicherheit in einer nervösen Partie geben, aber das tat sie nicht. Der VfB verlor den Faden und hatte zunächst bei einer Dorstener Doppelchance Glück. Brefort beförderte den Ball an die Latte, im Nachsetzen scheiterte Buda an Yasin Muslubas (57.).
Doch dann drehte Ahmed Bakare auf. Der Nigerianer war eine gewisse Zeit lang auf der linken Angriffsseite nicht zu stoppen. Zunächst traf er zum 1:1 (63.), nur drei Minuten später lief er wieder mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner und sorgte für das 1:2. Die Kraft, das Spiel zu drehen, hatten die Hülser nicht mehr.
Die Gäste tauschten den Platz mit SuS Stadtlohn und verließen die Abstiegsränge. Der VfB hat nun drei Zähler Rückstand auf Dorsten, zwei auf Stadtlohn.