Die 1:2-Niederlage gegen Eintracht Rheine am Sonntag war bitter. Nicht nur wegen der Ergebnisse der anderen Mannschaften aus dem Tabellenkeller, sondern auch weil der VfB in den kommenden Wochen vermutlich auf zwei ganz wichtige Spieler verzichten muss.
Mit Marco Onucka und Timo Koscholleck werden der Schmidt-Truppe in den nächsten Spielen vermutlich fehlen. Onucka sah nach einem harten Einsteigen ohne vorherige Verwarnung die rote Karte. "Es war ein Foul, klar. Aber der Platzverweis war dann total überzogen", war Teammanager Engin Yavuzaslan am Montagmorgen noch hörbar erregt. Trainer Martin Schmidt fand noch deutlichere Worte: "Es ist blöd, dass so in den Abstiegskampf eingegriffen wird. Es geht ja nicht nur um das Spiel. Das hat auch Konsequenzen für die nächsten Wochen. Wir müssen ja zwei Leistungsträger ersetzen." Timo Koscholleck musste mit einer schweren Knieverletzung ausgewechselt werden. "Erste Diagnose war, dass das Außenband gerissen ist. Aber wir warten mal die Kernspinuntersuchung bei Dr. Steiß im Marienhospital Gelsenkirchen-Buer ab. Aber es dürfte ganz sicher sein, dass Timo am Sonntag nicht spielen kann", so das Statement zu Yavuzaslan dazu.
Der blickt auch gleich noch einmal auf das Spiel zurück: "Der Mannschaft kann man gestern keinen Vorwurf machen. Die spielte bis zum Platzverweis richtig klasse. Dann aber lief es irgendwie wie im Hinspiel. Wir führen lange 1:0 und kassieren dann in der Schlußphase zwei Gegentore in Unterzahl. Das ärgert mich total, weil der Trainer und die Truppe nicht den verdienten Lohn einfahren konnten. Jetzt werden die kommenden Wochen ganz schwer. In Ahlen muss es am Ende was für uns geben, egal wie. Die Mannschaften, die unten um uns rum stehen holen ja leider auch immer irgendwo und irgendwie Punkte, wo niemand mit gerechnet hat vorher. Da müssen wir jetzt nachlegen." Wenn man den Experten und deren Meinung glaubt, dass der 14. Tabellenplatz den Klassenerhalt bedeutet, hat der VfB bereits fünf Punkte Rückstand. Bis an ganz sichere Ufer, Tabellenplatz 12, sind es sieben Punkte. "Das wird hart, wenn ein Leistungsträger aus der Abwehr wegbricht und vorne unser Stürmer. Ab übernächster Woche ist Don Niketta aber wieder spielberechtigt, was unsere Lage in der Defensive etwas entspannen könnte", so der Teammanager, der schon gar nicht mehr auf die Tabelle schauen möchte. Die Hoffnung gibt er aber noch lange nicht auf: "Die anderen waren in den letzten Wochen mit teilweise sehr überraschenden Punkten dran, jetzt kommen wir an die Reihe. Die Einstellung und der Einsatz der Manschaft stimmt ja. Die haben einfach mehr verdient. Dabei haben wir ja auch unsere Punkte zumindest in den Heimspielen vor Rheine geholt, aber die anderen legen einfach nach. Jetzt müssen wir mal was holen und die anderen was liegenlassen. So ganz ohne auf die anderen zu gucken geht es jetzt leider nicht mehr."
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