Wer hätte das gedacht: Nach vier Spieltagen ist der VfB Hüls weiter ungeschlagen. Mehr noch, der VfB hat bereits zehn Punkte gesammelt und bei einem der Topfavoriten der laufenden Saison 2:1 gewonnen. Und dieser Sieg war nicht nur nicht unverdient, sondern absolut überzeugend.


André Koch im LuftkampfTrainer Karsten Quante veränderte sein Team für das Spiel bei der Hammer SpVg auf einer Position. Für Fabio Sardini begann Dominik Grams, der sich hinten links einsortierte, während Jago van Briel um eine Position nach vorne geschoben wurde. Diese Maßnahme zündete sofort. Zum einen hatte Dominik Grams in vielen Zweikämpfen gegen Hamms Kapitän und Goalgetter Jochen Höfler das bessere Ende für sich, zum anderen machte der VfB über die linke Seite mächtig Betrieb und brachte den Favoriten aus Hamm in die eine oder andere Verlegenheit. So hatte der VfB zunächst noch Pech, dass Heitbreders Kopfball knapp am Tor vorbeistrich oder ein Hammer Verteidiger den Ball vor André Koch von der eigenen Torlinie kratzte. Das 0:0 zur Pause war leistungsgerecht, doch der VfB hätte aufgrund des Chancenplus in Führung liegen können, wenn nicht müssen.

Unwiderstehlicher Antritt von Marc SchröterIn der zweiten Halbzeit machte der VfB Hüls genau dort weiter, wo er aufgehört hatte. Im Defensivzentrum ließen Kaya, Klaas und Co. nichts zu, in der Offensive machten Onucka, Schröter und van Briel Betrieb. Am Ende war es ein schnell ausgeführter Freistoß von Markus Kaya, der Marko Onucka steilschickte, der die Badeweiher-Elf auf die Siegerstraße brachte. Onucka zog in den Strafraum, passte scharf nach innen und dort grätschte HSV-Verteidiger Kurtovic den Ball ins eigene Tor. Die etwa 60 mitgereisten Fans aus Marl waren schier aus dem Häuschen. Imponierend war dann, wie stabil der VfB blieb, auch wenn Semih Yigit eine Großchance für die HSV besaß, die Rafael Hester in Klassemanier vereitelte. Das interessante an der zweiten Hälfte war, dass man nie das Gefühl haben musste, dass das Spiel gedreht werden könnte. Zu sicher und selbstbewusst trumpften die in Rot gekleideten Akteure auf.

In der Schlussphase, als Hamm immer genervter und damit das Spiel nickeliger wurde, war es eine Energieleistung eines Trios, das für die Vorentscheidung sorgte. Robin Klaas´ klasse Ballgewinn veredelte Bünyamin Karagülmez mit einem Anspiel auf Marc Schröter, der ein unwiderstehliches Solo ansetzte und am Ende ganz kühl vollendete. Höflers Ehrentreffer in der Schlussminute war Ergebniskosmetik.

Pressekonferenz in der Evora-Arena

Die Trainer analysierten in der anschließenden Pressekonferenz das Spiel und kamen unisono zum Ergebnis, dass der Plan des VfB aufging, die Mannschaft hervorragend organisiert agierte und letztlich die Schlafmützigkeit der HSV-Abwehr bei Kayas Freistoß das Spiel entschied.

Nach dem vierten Spieltag grüßt der VfB Hüls von Platz 2. Am kommenden Samstag, 13.09.2014, 15 Uhr, kommt es damit zum Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter im Stadion am Badeweiher, wenn der VfB den TuS Erndtebrück empfängt. Hochklassiger Oberligafußball ist dann garantiert.