Not und Elend zeichneten das Bild der ersten Kriegsjahre Der Schwarzhandel blühte, und der all- tägliche Kampf um das Sattwerden diktierte das Leben der Menschen. Flüchtlinge und Vertriebene durchkreuzten das Land und suchten ihre Angehörigen.
Diese Zeit mit Ihrer Hoffnungslosigkeit und mit ihrem Kampf um das nackte Überleben ist für uns heute schon unwirklich geworden. Und doch müssen wir uns in diese Jahre zurückversetzen, wenn wir die Anfänge des VfB veranschaulichen wollen. Wie konnte man in diese trostlose Zeit einen Schimmer der Hoffnung bringen? Die Wohnlager der CWH (Chemischen Werke Hüls) waren zu dieser Zeit, wie überall in Deutschland, mit Flüchtlingen und heimatlos entlassenen Soldaten überfüllt. Jeder hatte mit seinem eigenen Schicksal zu tun und es gab nichts, was zur Zerstreuung beitragen konnte. Darunter litten besonders die jüngeren Lagerinsassen und es musste unbedingt ein Weg gefunden werden, die Freizeit sinnvoller zu gestalten.
Bei der Beliebtheit, der sich der Sport zu allen Zeiten erfreute, war es natürlich, dass sich die Leitung der Gemeinschaftsunterkünfte gemeinsam mit sportlich interessanten zusammenfand um zunächst eine Fußballmannschaft zu formieren. Initiator war der damalige Lagerleiter Ludwig Ruhe, (Verstorben 1960) der mit den Sportfreunden Hans Haselkuß und Hugo Wruck die ersten Fußballspiele ohne vereinsmäßige Bindung organisierte.