Der VfB Hüls hat sich im ersten Pflichtspiel im Jahr 2020 bei der BG Schwerin einen Punkt erkämpft. Das 1:1 (0:1) entsprach bei schwierigen äußeren Bedingungen den Spielanteilen. Die Gäste steigertensich im zweiten Durchgang eindeutig.

 

Trainer Werner Platzer lobte die Einstellung seiner Mannschaft: „Spielerisch waren heute sicher nicht alle auf der Höhe. Aber die Jungs haben verstanden, dass sie sich in das Match hineinkämpfen müssen. Der Einsatz stimmte vor allem nach dem Seitenwechsel.“

Bis zur überraschenden Schweriner Führung hatte der VfB die Begegnung gut im Griff, aber ein Ballverlust im Mittelfeld, gepaart mit einem Stellungsfehler in der eigenen Deckung, bescherte den Hausherren das 1:0 durch Gökhan Ceylan (12.). Durch den Gegentreffer war der Hülser Spielfluss wie abgerissen, und der böige Wind sorgte zusätzlich dafür, dass gutgemeinte Aktionen im Nichts verpufften.

Die Angreifer der Gäste hingen in der Luft. Schwerin operierte mit langen Bällen – simpel, aber effektiv. Hüls hatte Glück, dass Kevin Philippzick seinen Fehler gegen Timo Ballmann im letzten Moment selbst wettmachte (37.). Der VfB wurde vor der Pause nur zwei Mal gefährlich, doch der Schiedsrichter pfiff Marvin Poggel beziehungsweise Mirko Grieß wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück.

Nach der Pause war der VfB deutlich präsenter und hätte nacgh einer guten Stunde durch Grieß ausgleichen müssen. Zunächst beförderte der Stürmer eine Vorlage von Poggel aus kurzer Distanz übers Tor (68.). Nicht einmal 60 Sekunden später verpasste er im Strafraum den richtigen Moment zum Abschluss, sodass ein Feldspieler für den schon geschlagenen Torhüter retten konnte.

Das Spiel war jetzt unterhaltsam. Keeper Kulak, der den dienstlich verhinderten Jens Martens vertrat, parierte gut gegen Stefan Fels (73.) und Gökhan Ceylan (75.). Dass der VfB noch den Ausgleich schaffte, lag am glücklichen Händchen von Werner Platzer. Der eingewechselte Marvin Wloch setzte seine Schnelligkeit ein und bediente Moussa Sangare, ebenfalls kurz zuvor aufs Feld gekommen. Der wendige Nachwuchsstürmer nahm den Ball mit und behielt vor Torwart Cedric Niemeyer die Nerven. Sein Schuss aus vier Metern landete im rechten unteren Toreck (84.).

In der Schlussphase musste Trainer Platzer sein Team „einfangen“. Der VfB wollte mehr und entblößte dabei die eigene Deckung. Nach einem Fehler des ansonsten aufmerksamen Jannik Hohenberger war es dem zurückgeeilten Sangare zu verdanken, dass Schwerin nicht noch zum - allerdings unverdienten - Siegtreffer gelangte (89.).