Der VfB verliert mit 1:3 (0:1) gegen Westfalia Rhynern und somit war es nicht wirklich ein schöner Einstand für Neu-Trainer Karsten Quante. Doch der war am Ende gar nicht so unzufrieden, ebenso wie ein Großteil der treuen VfB-Fans. Das quasi "letzte Aufgebot" des VfB konnte vor allem in der zweiten Halbzeit über weite Strecken überzeugen.
Mit Pascal Schulz-Knop stand der aktuelle U19-Torwart im VfB-Kasten und gab sein Oberligadebüt. Der stand in der 20. Minute dann auch gleich im Mittelpunkt, vorher hatte sich auf beiden Seiten nicht viel getan. Er prallte mit einem Westfalia-Stürmer zusammen, als beide versuchten, an den Ball zu kommen. Schulz-Knop blieb liegen und wenige Sekunden später schob Petker den Ball ins leere Tor zur Führung für die Gäste. Für viele Zuschauer kein regulärer Treffer. Sie hätten nach dem bösen Zusammenprall es lieber gesehen, wenn Schiedsrichter Pier die Partie sofort unterbrochen hätte. Nach einigen Minuten Behandlungsdauer konnte der Debütant aber weiterspielen. Spielte der VfB bis zum Rückstand recht unbekümmert, so war man jetzt etwas verkrampfter. Erst in den letzten Minuten vor der Pause lief es dann bei der Quante-Truppe wieder etwas runder. Aber mehr als zwei Halbchancen von Nico Striewe sollte es bis zum Wechsel nicht geben. Auch ansonsten sahen die 150 Zuschauer im ersten Durchgang von beiden Teams kaum Strafraumszenen.
Nach der Pause kam dann Tayfun Cakiroglu ins Spiel, der unter der Woche aufgrund einer Verletzung noch nicht richtig voll trainieren konnte. Aber Quante wollte und musste was für die Offensive tun und der Routinier belebte das VfB-Spiel sofort. Die Roten waren nun permanent am Drücker und vor allem im Spiel nach vorne wirkte vieles nun aufgeräumter und zielstrebiger. Der Ausgleich von Sinan Kurt nach 58 Minuten war dann auch völlig verdient. Aus knapp 20 Metern halblinker Position nagelte der Youngster das Leder an den Innenpfosten, von wo aus es dann ins Tor rollte. Man spürte jetzt eine Euphorie auf dem Platz, doch der Gast aus Rhynern zeigte sich bei Ansätzen von Kontern immer gefährlich, ohne sich dabei aber wirklich Chancen zu erspielen. Der erste Angriff, der auch wirklich in Tornähe kam, sorgte dann gleich für die 2:1-Führung für die Westfalia durch den eingewechselten Rödel (73.). Zwar hatten Salja und Kurt noch gute Möglichkeiten zum Ausgleich, doch ein direkter Freistoß aus 20 Metern in der 88. Minute durch Bechthold sorgte dann für die Entscheidung und dem 3:1 für den Gast.
"Am Ende war unser Sieg um ein Tor zu hoch und vielleicht war der Sieg auch etwas glücklich. WIr wollten auf Konter lauern und das haben wir getan. Mit der ersten Halbzeit war ich noch zufrieden, mit der zweiten nicht mehr so sehr, aber da haben wir die beiden anderen Treffer erzielt. Ob der Sieg jetzt für uns glücklich war oder nicht, ist mir auch egal. Ich bin froh, dass wir endlich mal wieder gewinnen konnten", fasste Rhynerns Trainer Björn Mehnert die Partie zusammen. VfB-Trainer Karsten Quante analysierte die Partie ähnlich, war mit den ersten 35 Minuten nicht zufrieden und war enttäuscht darüber, dass das 2:1 für Rhynern quasi mit der ersten Torchance der Gäste in der zweiten Halbzeit fiel, als der VfB ordentlich am Drücker war. "Aber unsere personelle Lage wird jetzt wird besser. Nächste Woche kehrt Onucka wieder zurück und auch der eine oder andere angeschlagene Spieler dürfte dann wieder richtig fit sein. Damit kehrt auch wieder mehr Qualität zurück. Wir spielen zwar in Bielefeld, wo niemand von uns was erwartet, aber da liegt vielleicht auch unsere Chance. Ich möchte gerne was aus Bielefeld mitnehmen", blickte dann der Coach gleich auf den Ostermontag.
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