Es war ein intensives Derby, es war ein hitziges Derby, und es war ein richtig toller Auftakt für den VfB Hüls in die neue Oberliga-Saison! Völlig verdient mit 3:0 (1:0) wurde Westfalia Herne zturück ans Schloss Strünkede geschickt. Mannschaft und Fans des VfB feierten noch lange nach Spielschluss diesen enorm wichtigen Auftakterfolg.
VfB-Trainer Karsten Quante überraschte zunächst mit der Startformation. Jago van Briel blieb zunächst draußen, Dominik Grams verteidigte hinten links, während in der Offensive die zuletzt angeschlagenen Marc Schröter und Marko Onucka von Beginn an auflaufen konnten. Und der VfB startete so, wie man es bereits unter der Woche im Kreispokal bei der TuS Haltern eingefordert hatte: hoch konzentriert, hinten sicher und vorne schnell und flexibel. Markus Kaya gab dabei den Takt vor, bestimmte das Tempo und riss das Spiel mit seiner ganzen Routine an sich. So war der VfB von Beginn an überlegen, spielte sich einige gute Chancen raus, kam aber zunächst nicht zu Treffern. Pech dann für Dominik Grams. Der Verteidiger hatte bereits in der 3. Minute Bekanntschaft mit dem gestreckten Bein von Hernes Ahmet Inal gemacht, nach 39 Minuten musste er das Feld angeschlagen verlassen. Jago van Briel kam ins Spiel. Nur vier Minuten später belohnte sich der VfB dann endlich für die klare Dominanz. Fabio Sardini stocherte im zweiten Versuch den Ball an Hernes Keeper Stryz vorbei ins Tor. Das erlösende 1:0! So ging es auch in die Pause.
Der VfB agierte auch im zweiten Durchgang sehr konzentriert, spielte eine sachliche Partie. Die Zweikampfführung wurde von beiden Seiten immer energischer, was letztlich in der 55. Minute zur endgültigen Schlüsselszene des Spiels führen sollte. Hernes Kapitän Ahmet Inal beging eine Tätlichkeit gegen VfB-Torschütze Fabio Sardini und musste mit glatt Rot das Feld verlassen. Der VfB spielte weiter nach vorne, ohne die Defensivarbeit zu vernachlässigen und scheiterte oftmals ganz knapp. Nach 67 Minuten war dann aber die Messe gelesen. Einen schnellen Ballgewinn von Markus Kaya konnte Marko Onucka, von Kaya glänzend in Szene gesetzt, mühelos zum vorentscheidenden 2:0 nutzen. Als Onucka nur vier Minuten darauf eine Brandfackel in den linken Torwinkel zündete und somit auf 3:0 stellte, begann die Feier am Badeweiher! Es folgten weitere Chancen, z.B. durch Markus Kaya, der in der Schlussminute viel zu lässig abschloss, die der VfB zwar nicht mehr in Tore ummünzen konnte, doch insgesamt hat die Mannschaft ein phantastisches Spiel und eine tolle Reaktion auf das Pokalaus in Haltern gezeigt.
Der "Mann des Spiels", Marko Onucka, zeigte sich hinterher total erleichtert und gelöst: "Wir haben gewonnen, wir haben zu Null gespielt, es war eine richtig gute Mannschaftsleistung. Hut ab. In der ersten Halbzeit hatte ich noch Probleme mit dem lädierten Knie, aber plötzlich waren die Schmerzen weg - ich glaube, das hat man auch gesehen." Auch andere Akteure wie Rafael Hester oder Robin Klaas waren froh, dass es endlich ein Spiel ohne Gegentor gab: "In den Vorbereitungsspielen hast du nicht diese Spannung wie in der Meisterschaft. Das kannst du auch nicht abstellen. Aber trotzdem war es heute natürlich total wichtig, zu Null zu spielen. Auch ohne den Platzverweis hätten wir das Ding geschaukelt, denn wir waren heute einfach gut drauf, die Mannschaft hat an einem Strang gezogen. Das hat richtig Spaß gemacht!"
Die Trainer beider Mannschaften waren sich in der Pressekonferenz einig: "Das war ein verdienter Sieg für den VfB Hüls. Entscheidend war sicher auch der Platzverweis, als erneut einer meiner Spieler die Nerven verloren hat. Am Ende können wir froh sein, nur drei Gegentore bekommen zu haben", erklärte Manuel Bölstler. Karsten Quante pflichtete bei und war einfach nur stolz auf seine Mannschaft. Genauso übrigens wie Teammanger Engin Yavuzaslan, der über Stadionsprecher Carsten Schwarma, dem ein gelungenes Oberliga-Comeback nach neun Jahren Mikrofon-Pause bescheinigt werden konnte, herzliche Grüße aus dem Urlaub überbrachte: "Ich bin richtig stolz auf die Jungs!"
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